10 Gedanken zu „Der DaWI-Blog

  1. Jürgen Baur

    In der “Neuen Westfälischen”: “Klares Bekenntnis zur Energiewende”

    Bleibt skeptisch gegenüber den naiven grünen Weltverbesserern und Windkraft-Lobbyisten! Standortprobleme lassen sich nicht mit allgemeinen Floskeln lösen: Atomausstieg, Weltklima und natürlich: Arbeitsplätze. Und dann steht ja auch noch die Kommunalwahl ins Haus. Also: “Ausgleich mit den Anwohnern (in Dahl, Benhausen und Neuenbeken) finden!”
    Wer sich mit den Grünen unterhält, merkt schnell: Polit-Geschwätz. Anstatt die Technikfolgen zu bedenken setzt man auf hartnäckige Lernresistenz. Aber der aufgeklärte Bürger wird sich bei der Wahl nicht hinters Licht führen lassen.

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    1. Kurt Kolcer

      Vieles was hier gefordert wird kann ich unterstützen. Aber es gibt doch Kommentare, die sind in einem Industrieland wie Deutschland doch sehr träumerisch.
      Wie kann man ernsthaft die Behauptung aufstellen (Zitat aus Eurer Website): “Der Mensch hat ein Recht auf eine Umgebung ohne Industrie” So eine Forderung trauen sich noch nicht mal die grünsten der Grünen aufzustellen. Wenn das wahr wäre, würde Deutschland sofort eine wirtschaftlich unbedeutender Agrarstaat. Das ist doch naiver Schabernack, der hier gefordert wird, und disqualifiziert damit die gesamte (in Teilen sinnvolle) Initiative.
      Schade

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      1. F. Klein

        Die Frage ist doch inzwischen, ob die Industrie bei den im internationalen Vergleich massiven Unterschieden beim Strompreis sich überhaupt in Deutschland halten kann. Den hochsubventionierten Agrarstaat könnten wir uns dann nicht mehr leisten.

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  2. Jürgen Baur

    Dahler Leserbriefe

    Man freut sich mit denen, die sich an den Windkraftanlagen von ganzem Herzen erfreuen, und leidet mit denen, die darunter leiden. „Das musste mal gesagt werden.“ Gesagt werden muss aber auch, dass sich mit Freude und Leid allein keine Standortfragen lösen lassen. Da müssen (1) Argumente gegeneinander abgewogen werden, wenn möglich vorbehaltlos und rational. Ohne die Teufel der Atomenergie oder des Frackings an die Wand zu malen. Denn nicht die stehen zur Debatte, sondern die vorrangige Suche nach bedarfsgerechten Lösungen für die Speicherung der windigen Windenergie, bevor immer mehr Windindustrieanlagen um Wohngebiete herum gebaut werden. Zudem wäre es (2) sehr hilfreich, wenn die eigenen Interessen am Für und Wider offen ausgesprochen würden. Denn leicht reden haben diejenigen, die – tatsächlich privilegiert – nicht in unmittelbarer Nähe der Windtürme wohnen. Und für den distanzierten Beobachter noch viel spannender wird es, wenn man die wirtschaftlichen und politischen bis hin zu den engeren und weiteren verwandtschaftlichen Interessenverflechtungen durchschaut. Nein, Namen wollen wir keine nennen. Wir wollen sachlich bleiben. Auch wenn dabei manchmal das Herz verkrampft und einem der Hut hoch geht.

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  3. Simon Kröger

    Hallo,
    da ja Infraschall immer wieder ein Thema ist und Ängste deswegen bestehen, oder zumindest heraufbeschworen werden, habe ich hier nun folgenden Artikel aus der Zeit vom 3. Juni 2013 gepostet.

    http://www.zeit.de/2013/22/stimmts-windraeder-infraschall#comments

    Kurz gesagt geht es darum, dass Studenten im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie verschiedene Filme vorgespielt wurden, in denen einmal negative Folgen von Infraschall gezeigt wurden und im zweiten Film berichtet wurde, dass Infraschall keine Effekte auf den Menschen hat. Im nächsten Schritt wurde allen Studenten erklärt, dass Sie nun Infraschall ausgesetzt würden, aber nur bei der Hälfte der Probanden wurde tatsächlich Infraschall “eingeschaltet”. Interessanterweise haben nach dem Experiment verstärkt die Studenten über Kopfschmerzen usw. geklagt, die vorher den Film gesehen haben, unabhängig davon ob sie tatsächlich Infraschall ausgesetzt waren.

    Anscheinend ist Infraschall und die dazugehörigen Folgen eher ein psychologisches Problem.
    Vielleicht würde es allen gut tun, einfach mal positiv den erneuerbaren Energien und den damit verbundenen Chancen für die Dörfer und den ländlichen Raum gegenüberzustehen – und plötzlich verschwinden auch die Kopfschmerzen.

    Ich bin gespannt auf die Antworten und
    Beste Grüße

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    1. Dr. Jörling

      Sehr geehrter Herr Kröger,
      bei dem Kommentar, den Sie in den Blog einstellen, geht es um den Nocebo –Effekt, der medizinisch ebenso bekannt ist wie der Placebo-Effekt, lediglich mit umgekehrten Vorzeichen. Diese Thematik ist im Arzneimittelbereich ebenfalls gut hinterlegt. Medikamente müssen vom Arzt wieder abgesetzt werden, weil eine Nebenwirkung aus dem Beipackzettel auftritt, den der Patient zuvor gelesen hatte und nun auf sich selbst bezieht. In seltenen Fällen kann dies sogar Dauerschäden beim Patienten hervorrufen, selbst wenn das Präparat sofort abgesetzt wurde.
      Jeder einzelne spricht eben unterschiedlich auf Medikamente an. Wir Menschen sind Individuen und lassen uns nicht über einen Kamm scheren. Dies trifft übrigens ebenso auf Schall zu:
      Für den einen ist es Musik in den Ohren, seinem PS-starken Motor die Sporen zu geben, während sein Nachbar sich die Ohren zuhält. Am Beispiel eines Ohrgeräusches (Tinnitus) hatte ich dies ja auch bei der öffentlichen Sitzung am 8.1. dem Publikum erzählt: das physikalisch gleich laute Geräusch – u.U. nur Bruchteile von Pegelstärke wie nach TA-Lärmschutzvorgabe zulässig – bereitet dem einen Höllenqual bis hin zur Depression, während der andere es kaum bemerkt.
      Seien Sie aber versichert, Infraschall kann bei genügend hoher Intensität jedes Trommelfell zerreißen, egal ob Windkraftbefürworter oder -gegner. Die Grenzwerte sind aber selbst beim renommierten Robert-Koch-Institut als Forschungsstelle des Bundesgesundheitsministeriums nicht bekannt. Solange das so ist , sollte man aber Abstand zur Wohnbebauung einhalten.
      Dr.med.Hans-Wilhelm Jörling

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    2. f. Klein

      Sehr geehrter Herr Kröger,
      ein noch größeres psychologisches Problem sehe ich in der Gier vieler Dahler Landbesitzer. Die Gier nach Geld macht die bestehenden Pläne inakzeptabel und lässt keinerlei Empathie gegenüber anderen Mitbürgern erkennen.
      Warum beispielsweise ist kein sofortiges Repowering auf den bestehenden Windvorranggebieten Dahls mit größeren Abständen zur Wohnbebauung möglich, ohne dass das Holterfeld erweitert wird? Warum müssen die bisherigen Anlagen noch 10 Jahre laufen? Von energetischer Optimierung bzw. positiver Einstellung gegenüber der Energiewende von Seiten der Betreiber kann da doch keine Rede mehr sein.
      Symptomatisch für die mangelnde Empathie sind zynische Äußerungen gegenüber Dahler Bürgern wie “Dann zieht doch weg”.

      Die Frage, ob der Krach der Windkraftanlgen erträglich ist, müssen Sie nicht von irgendwelchen Studien abhängig machen. Sprechen Sie doch mit genervten Bürgern, die neben Windkraftanlagen wohnen müssen. Davon gibt es inzwischen reichlich im Kreis Paderborn. Wir möchten solche Zustände nicht haben und wie bisher ungestört vom Krach der Windrädern leben. Die TA-Lärm bzw. 800 Meter reichen dazu nicht aus.

      Ich weiß nicht, wo die ganannten Chancen für die gesamte Bevölkerung Dahls sein sollen. Mit diesen wurde schon beim Bau der bestehenden Windrädern geworben. Vielleicht erläutern Sie noch einmal, welche Vorteile die Bewohner Dahls in ihrer unmittelbaren Umgebung demnächst genießen dürfen. Gehen Sie dazu vielleicht auf unser Verständnis von Lebensqualität ein.

      Für uns bedeutet Lebensqualität eine grüne lebendige Landschaft ohne lärmende Industriebauten.

      f klein

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  4. Dieter

    Hallo Ralf,
    ich habe gelernt, dass man ohne weiteres unterschiedlicher Meinung sein kann. Diese Meinung sollte man auch vertreten. Die Erfahrung hat mich allerdings ebenfalls gelehrt, dass man nur dann Ernst genommen wird, wenn man nicht persönlich wird.

    Ich möchte hier klarstellen, dass der Herr Baur nicht allein steht, sondern die Meinung Dahler Bürger vertritt und deren Unterstützung hat. Da unter anderem auch die Windenergie durch die Politik im Rahmen der Energiewende vorangetrieben wird, versuchen nun einige, auf dem Rücken der Mitbürger Energie aus Wind zu erzeugen. Machen sich diese Mitbürger aber Gedanken um die Zukunft von dem bisher schönen Ort Dahl? Ich denke: nein! Aber sie werden sicher noch merken, dass das eingekreiste Dahl irgendwann zu den unattraktiven Wohngebieten gehören wird, wenn weiterhin immer mehr und immer größere Anlagen gebaut werden.

    Dieter

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    1. Juergen Baur

      Hallo Ralf,
      schön, dass Du Dich so konstruktiv an der Diskussion beteiligst. Da ich – entgegen Deiner Empfehlung – vorhabe, noch längere Zeit in Dahl wohnen zu bleiben: Kennst Du vielleicht einen schönen Golfplatz in der Nähe? Wobei ich einen Platz bevorzugen würde, der noch nicht von Windrädern umstellt ist. Und würdest Du dann mit mir zusammen Golf spielen? Ich kenne Dich zwar nicht, aber wir würden sicherlich niveauvolle Gespräche miteinander führen können.
      Gruß Jürgen Baur

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  5. Ralf

    Hallo Herr Baur, ihre Angst vor einer Wind Industrialisierung ist völlig überflüssig und zweitens vor allem unbegründet!! Denn ein Mensch, in dem Alter, wie sie sind ,und die meiste Zeit seines Lebens Dahl gar nicht kannte…brauch sich jetzt auch nicht mehr darum kümmern!! Versuchen sie es doch mal mit Golf…da gibt es viele verbitterte Menschen, wir Sie! Viele Grüße, es gibt auch woanders schöne Orte!! Die warten bestimmt alle auf Sie!!

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