Allzu häufig und allzu gerne wird die Debatte um den Ausbau der Windindustrie auf ein rein ökonomisches Kalkül beschränkt. Auch in Paderborn.
Vorgeführt wird ein einseitiges Vorteilskalkül: Die verlockend hohen Gewinnmargen der (bäuerlichen) Grundbesitzer, der Betreiber und Betreibergesellschaften wurden schon verschiedentlich vorgerechnet. Die Zinseinnahmen der darlehensgebenden Banken sind beträchtlich. Die Kommunen können ihre klammen Haushalte mit anfallenden Gewerbesteuereinnahmen aufbessern. Dazu lesenswert:
- Die Zeit (vom 13. 12. 2012): „Reich werden die anderen“
- Capital (Nr. 7, Juli 2013): „Die neuen Öko-Millionäre“.
- 2014_03_26 Haus u Grund Württemberg
Die zu erwartenden ökonomischen Nachteile dagegen werden heruntergespielt oder bleiben unerwähnt: die Entwertung von nahegelegenen Wohngebieten und die Entwertung der Wohngrundstücke der betroffenen Anwohner.
Die Gelackmeierten sind die Bürgerinnen und Bürger. Denn deren Gewinn-und-Verlust-Bilanzen fallen in den allermeisten Fällen negativ aus: eine durch Windindustrietürme zugestellte Umgebung, Lärmbelästigung bei ungünstiger Windrichtung, Entwertung von Wohneigentum – alles in allem: nicht Erhalt, sondern Beeinträchtigung der Lebensqualität!