Erhalt der Kulturlandschaft

Es steht außer Zweifel: Der Ausbau der Windindustrie geht einher mit weitreichenden Eingriffen in die Natur- und Kulturlandschaften. Eine “rücksichtsvolle” Energiewende-Politik muss darauf achten, dass die gewachsenen Natur- und Kulturlandschaften möglichst wenig beeinträchtigt oder gar zerstört werden.

Dahl kann als Beispiel für ähnlich gelagerte Fälle andernorts stehen:

Der Erhalt einer (seit über 975 Jahren gewachsenen) Kulturlandschaft in Dahl muss auch für die Paderborner Kommunalpolitik ein “maßgebliches” Ziel sein. Auf Grund der Verkehrsanbindung, der geringen Entfernung zur Kernstadt und zur Universität hat sich der Ortsteil Dahl in den zurückliegenden Jahrzehnten von einem ehemals vornehmlich dörflich geprägten Ortsteil zu einem bevorzugten Wohnstandort mit einem weiterhin intakten Gemeinwesen entwickelt.
Erhalt der Dahler Kulturlandschaft heißt folglich auch: Die weitere, „nachhaltige“ Entwicklung des Stadtteils Paderborn-Dahl muss gewährleistet werden. Die gut entwickelte Infrastruktur (mit Kindergarten, Grundschule, Einkaufsmöglichkeiten, ärztlicher Versorgung, mit Sport- und Kulturvereinen) ist zu erhalten; und es ist zu gewährleisten, dass weitere Wohngebiete erschlossen werden können.
Der Ortsteil Dahl darf nicht zur Windindustriezone der Stadt Paderborn verkommen. Die Folgen wären kommunalpolitisch nicht zu verantworten.

Auch im Hinblick auf den Erhalt von Natur- und Kulturlandschaften sollte sich eine verantwortungsvolle Kommunalpolitik am Prinzip der Achtsamkeit orientieren und die riskanten Folgen einer Windindustrialisierung von vorneherein mit bedenken.

In Sorge um die Umwelt  (NW 13.4.2017)
Die Landschaft als bedrohtes Naturerbe
  (NW 11.4.2017)

8.1.2014 FAZ Rotoren bedrohen den Welterbestatus

 

Franzbecker