Es wurden, verteilt über das Jahr 2015, über 1000 Schallmessungen in Dahl durchgeführt, wobei davon 579 Messungen über 40 dB(A) lagen. In dieser Zeit war im südlichen Bereich von Dahl nur das AGM Rad als wesentlicher Schallverursacher aktiv. ( Enercon E 101 mit 185,9 m Gesamthöhe). Hier die Zusammenfassung der Messungen:

 

Am Vossberg in 1500 Meter Entfernung zum AGM Rad wurden 489 Einzelmessungen mit Schalldruckpegeln über 40 dB(A), über jeweils 15 Minuten Messdauer in der Zeit von 22.30 – 5.30 Uhr durchgeführt. Das entspricht einer Messzeit von 122 Stunden

 

An der Langen Trift in 850 Meter Entfernung zum AGM Rad wurden 90 Einzelmessungen mit Schalldruckpegeln über 40 dB(A),über jeweils 15 Minuten Messdauer in der Zeit von 22.30 – 5.30 Uhr durchgeführt. Das entspricht einer Messzeit von 22 Stunden

 

Protokoll einer Einzelmessung  

Die Messungen wurden mit einen kalibrierten Schallmessgerät durchgeführt (Fabriat Cirrus Research, Typ Optimus CR 171B, ein integrierter Schallpegelmesser mit Echtzeit- Terzbandanalyse). Die Bedienung erfolgte durch einen sachkundigen Ingenieur der Elektrotechnik, der für die Mess-Methodik, die Bedienung des Messgerätes und die speziellen Auswertungen über die erforderliche Expertise verfügt.

 

Zusammengefasst ergeben sich folgende Aussagen:

• Wesentliche Schallüberschreitungen zu dem gesetzlich festgelegtem Grenzwert für Dahl von 40 dB(A) wurden gemessen bei Windgeschwindigkeiten über 10,8 km/h ( 3m/s)und aus Windrichtungen von Süd/Ost bis West.
• Am Vossberg wurden bei Windgeschwindigkeiten über 26 km/h (7,2 m/s) Schalldruckwerte von 41 bis 54 dB(A) gemessen, im Mittel waren das 49 dB(A). Das ist eine wesentliche Überschreitung des erlaubten Schalldrucks von 40 dB(A) im Dahler Ortsgebiet.
• An der Langen Trift wurden bei Windgeschwindigkeiten über 21 km/h (5,8 m/s) Schalldruckwerte von 48 bis 62 dB(A) gemessen, im Mittel waren das 55 dB(A). Auch das ist eine wesentliche Überschreitung des erlaubten Schalldrucks im Dahler Ortsgebiet.
  Der maximal gemessene Wert von 62 dB(A) überschreitet den zulässigen Tagesimmissionsrichtwert für Dahl (55 dB(A)) beträchtlich, er ist höher als der Nachtimmissionsrichtwert eines Gewerbegebietes!
• Für Dahl ergibt die Auswertung der Wetterdaten, dass zu 37 % des Jahres, also an 135 Tagen, der Wind über 11 km/h erreicht und aus Ost bis West kommt. Das bedeutet: an 135 Tagen im Jahr wird die Schallbelastung über den gesetzlich vorgegebenen 40 dB(A).

 

Die Ergebnisse der Messungen wurden dem Kreis Paderborn als zuständige Überwachungsteile übermittelt.

Der Kreis-Ausschuss für Natur, Umwelt, und Klimaschutz erhielt diese Information durch die Fachbehörde.

 

 

 

Grundlage der Entscheidung des Kreises ist eine orientierende Lärmmessung bei unzureichenden Bedingungen. Die vom Kreis PB vollzogene Messung am 4.9.2015 bei Wind aus SW mit 7,2 km/h (2m/s) konnte am Messpunkt Vossberg mit dem Messequipment der DaWI nachvollzogen werden. Überschreitungen des Grenzwertes traten bei den DaWi-Messungen aber erst bei Windgeschwindigkeiten über 10 km/h auf. Die vom Kreis PB vollzogene Hochrechnung der Messergebnisse auf > 10 km/h ist unzulässig, da zu ungenau.

 

Die DaWi erhielt dieses abschliessende Antwortschreiben

 

 

 

 

 

Die Forderung der DaWi zur Verifizierung der DaWi Messungen durch eine Fachstelle wird vom Kreis Paderborn abgelehnt! Doch die gemessenen Schallwerte sind Fakt. Inwieweit die betriebene Windenergieanlage dafür verantwortlich ist, kann nur eine Fachstelle mit entsprechenden Untersuchungen herausfinden.